Die Arbeit in emove ist in vier Bausteine gegliedert, die sich aus den Projektzielen ableiten lassen. Sowohl innerhalb der einzelnen Bausteine als auch übergreifend im Gesamtprojekt stimmen die Projektpartner ihre Arbeiten untereinander ab und informieren sich gegenseitig über Ergebnisse und Arbeitsfortschritte.



A Elektromobilität in kommunalen Planungen


Die erfolgreiche Verankerung von Elektromobilität soll durch eine möglichst koordinierte und zielgerichtete Einbindung in die kommunale Mobilität erreicht werden. In emove werden daher Anknüpfungspunkte und Umsetzungsmöglichkeiten auf der Planungsebene untersucht. Die betrachteten Planungsinstrumente sind die Verkehrsentwicklungsplanung sowie die Bebauungsplanung. Als Ergebnis werden mögliche Optionen zur Einbindung von Elektromobilität in beide Planungsinstrumente aufgezeigt.

In der Stadt Aachen wird während der Projektlaufzeit der Verkehrsentwicklungsplan neu aufgestellt sowie der Bebauungsplan für einen Teilabschnitt des Neubaugebietes ‚Richtericher Dell erstellt. Beide Vorhaben werden im Projekt als Anwendungsfälle berücksichtigt und in ihren Planungsprozessen um das Themenfeld Elektromobilität ergänzt.



B Elektromobiler Mobilitätsverbund


Zur Entwicklung eines elektromobilen Mobilitätsverbundangebots werden in emove Verknüpfungsmöglichkeiten von Mobilitätsdienstleistungen untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die potenziellen Nutzer eines solchen Angebots. In emove werden zunächst Arbeitnehmer bezüglich Ihrer Anforderungen und Zahlungsbereitschaft an ein entsprechendes Angebot befragt. Parallel dazu wird ein Portal zur Verknüpfung von Mobilitätsdienstleistungen entwickelt. Das Portal umfasst eine Smartphone-Applikation sowie einen Datenleitstand. Die App verknüpft eine dienstleistungsübergreifende Mobilitätsauskunft mit Gamification-Ansätzen und Socialmedia-Aspekten. Der Datenleitstand ermöglicht den anbieterübergreifenden Datenaustausch.

Die gewonnen Erkenntnisse werden in einem konkreten Mobilitätsverbundangebot für Arbeitnehmer in der Städteregion Aachen zusammengeführt und in einem Pilotversuch erprobt. Die Smartphone-Applikation wird prototypisch entwickelt aber nicht Teil des Pilotversuches sein.



C Elektromobilität in Fahrzeugflotten


In Zusammenarbeit mit Unternehmen wird ein Beratungsangebot konzipiert, das Fuhrparkmanager bei der Einführung von Elektrofahrzeugen in Fahrzeugflotten unterstützen soll. Hierfür wird eine Flottenanalyse entwickelt und Einführungsworkshops angeboten. In der Analyse werden beschaffungsrelevante Fuhrparkanforderungen und die Spezifikationen verfügbarer Hybrid- und Elektrofahrzeuge gegenübergestellt. Daneben werden praktische Erfahrungen beim Einsatz von Elektrofahrzeugen in Fahrzeugflotten gesammelt.

In der Region Aachen werden dafür zwanzig Elektrofahrzeuge in unterschiedlichen Fuhrparks eingesetzt. Elf Fahrzeuge werden bei Aachener Taxiunternehmen eingesetzt, fünf weitere Fahrzeuge in der kommunalen Flotte der Stadt Aachen sowie vier Fahrzeuge im Aachener Carsharing.



D Mobilitätstationen


Als Verknüpfungspunkte elektromobiler und konventioneller Mobilitätsdienstleistungen wird eine prototypische Mobilitätsstation entwickelt. Im Projekt werden Design und Funktionsumfang der Station erarbeitet. Die Station soll stadtverträglich gestaltet werden und einen einfachen Wechsel zwischen konventioneller und elektromobiler Mobilität ermöglichen. Ihr Funktionsumfang wird variabel und ihre Größe skalierbar.

Im Projekt werden vier Stationen gemäß den entwickelten Spezifikationen exemplarisch in den Städten Aachen und Herzogenrath realisiert. Die Stationen werden allen Nutzerinnen und Nutzern der eingebundenen Mobilitätsangebote zur Verfügung stehen und werden hinsichtlich ihrer Wahrnehmung und Nutzung evaluiert.



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