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Diplomarbeit von Thomas Leuker




Überplanung von ÖPNV-Netzen am Beispiel der Großstadt Köln

Bearbeiter: cand.-ing. Thomas Leuker
Betreuer: Dipl.-Ing. Armin Langweg
Aachen, im März 2006

 

Kurzfassung

Vor dem Hintergrund des sich anbahnenden Wettbewerbs in den kommunalen
Nahverkehrsmärkten gilt es auch für die Stadt Köln und ihr kommunales
Verkehrsunternehmen, die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), das dortige
Verkehrsangebot zu überarbeiten und Wettbewerbsfähigkeit herzustellen bzw. zu
sichern. Daher wurde in der Vergangenheit bereits in zwei Kölner Teilräumen eine
Neustrukturierung der jeweiligen Busnetze durchgeführt. Für das nordöstlich
gelegene Stadtgebiet mit seinen Bezirken Kalk und Mülheim stehen dahingehende
Planungen unmittelbar bevor.


Nach einem viermonatigen Praktikum bei der KVB im Winter 2004/2005 entstand
die Idee zu dieser Diplomarbeit, die sich der oben skizzierten Ausgangslage
annimmt. Neben der Darstellung des allgemeinen Vorgehens bei Busnetzüberplanungen
in Großstädten sollten die Theorie auf das Kölner Stadtgebiet
übertragen und Vorschläge erarbeitet werden, wie das Nahverkehrsangebot
verbessert werden kann.


Trotz einer angespannten Finanzlage ergeben sich in den Bezirken Kalk und
Mülheim Möglichkeiten, das dortige Busnetz punktuell zu verbessern. Sowohl
Änderungen an den interlokalen als auch an den städtischen Buslinien sind zu
empfehlen.


Es stehen Maßnahmen im Vordergrund, welche die strukturelle Form des Netzes
verändern. Aus der Vielzahl, der aus der eingehenden Untersuchung des derzeitigen
Angebotes hervorgehenden Ansatzpunkte, lassen sich fünf Einzelmaßnahmen für
eine Verbesserung des Busangebotes der KVB herausarbeiten. Schwerpunkte liegen
dabei auf Änderungen der Linienführung, um eine bessere Erschließung einzelner
Stadtteile zu erreichen und einer kleinräumigen Umstrukturierung dreier Buslinien zur
Aufwertung des Angebotes im nördlichen Bereich des Bezirks Mülheim.
Demgegenüber steht bei den Regionalbuslinien ein Abbau der bestehenden
Parallelverkehre im Vordergrund, der die Möglichkeit bietet, mit den vorhandenen
Linien ein kostengünstigeres und gebietsweise höherwertiges Angebot herzustellen.
Sämtliche erarbeiteten Änderungsvorschläge sind bis zum Fahrplanwechsel im
Dezember 2007 umsetzbar. Lediglich bei dem neuen Konzept für die interlokalen
Linien kann der erforderliche Abstimmungsprozess zwischen allen Beteiligten zu
einer Verzögerung führen.


Alle Handlungsansätze lassen sich zudem betriebskostenneutral umsetzen.
Einzig für neue Haltestellenanlagen und punktuelle Marketinganstrengungen sind
moderate Kosten zu erwarten.



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