Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr ISB

Pfad: Home /Lehre /Diplomarbeiten

Diplomarbeit von Andreas Pester




Mobilitätsmanagement für Krankenhäuser am Beispiel des Universitätsklinikums Aachen

Bearbeiter: cand.-ing. Andreas Pester
 Dipl.-Ing. Timo Finke
Aachen, im April 2003

 

Kurzfassung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit betrieblichem Mobilitätsmanagement für Krankenhäuser am Beispiel des Universitätsklinikums Aachen. Betriebliches Mobilitätsmanagement ist ein Ansatz, der Maßnahmen der Information und Kommunikation, der Organisation von Dienstleistungen und Koordination der Akteure verbindet, um eine effiziente und umweltverträgliche Abwicklung aller vom Unternehmen ausgehenden Verkehrsströme zu erreichen. Dabei bedient sich das Mobilitätsmanagement nicht infrastruktureller, baulicher und technischer Instrumente, sondern setzt auf die Veränderung von "Kenntnis", "Bewusstsein" und "Einstellung" zur Mobilität [vgl. Finke, Witte, 1999]. Das Ziel von Mobilitätsmanagement ist eine nachhaltige Veränderung des Mobilitätsverhaltens., z.B. durch die Förderung von Fahrgemeinschaften und die Stärkung des Umweltverbundes.

Mobilitätsmanagement für Krankenhäuser bezieht sich auf spezielle Zielgruppen (Beschäftigte, Patienten, Besucher) und ihre Mobilitätsbedürfnisse. Aufgrund der Funktion als Universitätsklinikum stellen die Studierenden in Aachen eine weitere Verkehrsteilnehmergruppe mit eigenen Mobilitätsbedürfnissen dar.

In der Arbeit wird zunächst allgemein der aktuelle Stand des betrieblichen Mobilitätsmanagements in Deutschland und anderen europäischen Ländern dargestellt. Hierzu werden 29 Projekte zum Mobilitätsmanagement ausgewertet,, von denen einige krankenhausspezifisch sind. Es werden Aussagen zu Anforderungen und Aufgaben des Mobilitätsmanagements getroffen und mögliche Maßnahmen identifiziert.

Der wesentliche Teil der Arbeit ist die Aufstellung eines Mobilitätskonzeptes für das Klinikum Aachen auf Basis der erarbeiteten Grundlagen. Zur Analyse der Rahmenbedingungen erfolgten zunächst Gespräche mit einigen Ansprechpartnern des Klinikums. Um Angaben zum Verkehrsverhalten der Beschäftigten und Studierenden zu erhalten, wurden Befragungen durchgeführt. Auf Grund der betrieblichen und verkehrlichen Rahmenbedingungen des Klinikums sowie der Auswertung der Befragungsergebnisse, ergibt sich das spezifische Maßnahmenpotential. Daraus folgend werden als zentrale Bestandteile des Mobilitätskonzeptes die Einrichtung einer Fahrgemeinschaftsbörse sowie die Verbesserung bzw. Bündelung von Informationen zu den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes vorgeschlagen. Die Einführung eines Jobtickets und eine Parkraumbewirtschaftung sind zunächst nicht vorgesehen. Weiterhin werden mögliche Akteure und Träger genannt, wobei der Mobilitätskoordinator eine zentrale Position einnimmt. Zudem werden Aussagen zu Kosten und Finanzierungs-möglichkeiten gemacht.

Das vorgeschlagene Konzept ist als Einstieg in das betriebliche Mobilitätsmanagement zu verstehen, welches gegebenenfalls verändert bzw. erweitert werden kann und somit ein dynamisches Instrument darstellt.




RWTH Webmaster , geändert 05.12.2005 / Disclaimer