Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr ISB

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Diplomarbeit von Michael Roesener




Modellkonzept zur Abbildung der Effekte verkehrlicher Großerzeuger im Rahmen der Verkehrsnachfragemodellierung

Bearbeiter: cand.-ing. Michael Roesener
Betreuer: Dipl.-Ing. Stefan von der Ruhren
Aachen, im Juni 2002

 

Kurzfassung

Im Freizeit- und Einzelhandelssektor ist seit einigen Jahren ein Trend zur räumlichen und strukturellen Zentralisierung zu verspüren. Dies führt zu einer verstärkten Ansiedlung großmaßstäblicher Einrichtungen.
Diese beeinflussen das Verkehrsgeschehen in Städten in zunehmenden Maß. Auch große Verkehrsknotenpunkte erzeugen durch ihre Zubringerverkehre, genauso wie große Arbeitgeber, ein hohes Verkehrsaufkommen.

Mit aktuellen Verkehrsnachfragemodellen ist es nicht möglich, die Besonderheiten dieser verkehrlichen "Großerzeuger" ausreichend genau abzubilden. Somit fehlt ein Instrument, die Wirkungen von verkehrs- und raumplanerischen Maßnahmen vorauszusagen. Mit dem in dieser Arbeit entwickelten Modellkonzept wurde die Möglichkeit geschaffen, diese Lücke der Verkehrsnachfragemodellierung zu schließen.

Bei der hier vorgestellten Erweiterung des Personengruppenansatzes werden die Erkenntnisse genutzt, die in verschiedenen Ansätzen zur Berechnung des Verkehrsaufkommens einzelner Großerzeuger vorgestellt wurden. Es stellt sich allerdings heraus, dass diese nur zum Teil auf die Verkehrsnachfragemodellierung übertragbar sind. Gerade die zeitliche und räumliche Verteilung des Verkehrs wird mit für diesen Zweck nicht ausreichender Genauigkeit berechnet. Deswegen werden in dieser Arbeit Lösungsvorschläge für die genannten Teilprobleme vorgestellt. Diese können aber aufgrund einer nicht ausreichenden Datenbasis nicht empirisch untermauert werden.

Das in dieser Arbeit vorgestellte Modellkonzept ist stark modularisiert. Dadurch kann es einerseits bei Erkenntnisfortschritten schnell aktualisiert werden, andererseits kann das Konzept so leicht in andere Verkehrsnachfragemodelle integriert werden.

Das klassische Anwendungsgebiet des Modellkonzeots ist die Verkehrsentwicklungsplanung (VEP),es kann aber auch ein geeignetes Werkzeug in der Flächennutzungsplanung (FNP), bei Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) oder bei der Beurteilung konkreter Ansiedlungswünche von Unternehmen sein. Insbesondere kann mit diesem Konzept die Wechselwirkung zwischen Raum- und Verkehrsplanung aufgezeigt werden.




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