Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr ISB

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Diplomarbeit von Thomas Plück




Verkehrsstädtebauliche orientierte Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Lechenich (Erftstadt)

Bearbeiter: cand.-Ing. Thomas Plück
Betreuer: Dipl.-Ing. Guido Rindfüser
Aachen, im Juni 2001

 

Kurzfassung

Die Fertigstellung der zur Zeit im Bau befindlichen Ortsumgehung B265n ermöglicht eine Herabstu-fung der Ortsdurchfahrt B265 (Bonner Straße) in Erftstadt-Lechenich. Um einen großen Teil des Ver-kehrs auf die Umgehungsstraße zu verlagern sind restriktive Maßnahmen in Lechenich, speziell in der Altstadt, erforderlich. Durch die geringere Verkehrsbelastung ergibt sich die Möglichkeit, die Aufenthaltsqualität sowie das Wohn- und Einkaufsumfeld in der Bonner Straße zu verbessern. Die Bonner Straße bildet mit dem Marktplatz den Hauptgeschäftsbereich der Kleinstadt (12.000 Einwohner).

Da trotz Umgehungsstraße und restriktiven innerörtlichen Maßnahmen Verkehrsstärken von über 4.000 Kfz/24h für die Bonner Straße im Stadtzentrum prognostiziert sind, muss bei einem Rückbau das Trennprinzip erhalten bleiben. Durch den Einsatz einer sechs Meter breiten Fahrbahn, die durch den regen Busbetrieb erforderlich ist, und breiten gepflasterten Seitenbereichen, die durch einen Rundbord voneinander getrennt sind ergibt sich eine sanfte Separation. Die Seitenbereiche können flexibel genutzt werden. Unter der derzeitigen (politischen) Forderung nach Parkplätzen auch im zentralen Bereich der Bonner Straße (zwischen Markt und Bonner Tor), wird ein Teil des Seitenbereiches als bewirtschafteter Parkraum bzw. Lieferzone genutzt. Bedeutsame Querungsstellen werden als Belagwechsel in Verbindung mit busverträglichen Plateaupflasterungen, Teilaufpflasterungen (Knotenpunkte) oder Mittelinseln (peripherer Bereich in Verbindung mit Haltestellenkaps) ausgebildet.

Während in der zentralen Bonner Straße ein Vollumbau vorgenommen wird, beschränken sich die Maßnahmen in den anderen Bereichen auf punktuelle bauliche Maßnahmen oder Markierungsarbeiten. Am Markt werden vor allem der westliche Einfahrtbereich (L162) sowie die Kreuzung Schlossstraße / Raiffeisenstraße (Teilaufpflasterung, s.o.) umgebaut. Der westlich an den zentralen Geschäftsbereich anschließende Teil der Bonner Straße erfährt größere punktuelle Baumaßnahmen im Einfahrtbereich ("An der Patria") und im Bereich der Bushaltestellen, die in Kombination mit einer Mittelinsel zu Haltestellenkaps verändert werden. Des Weiteren werden in diesem Abschnitt durch Ummarkierungen die im zentralen Geschäftsbereich entfallenden Stellplätze ersetzt.

Verkehrsrechtlich wird der engere Planungsbereich (zentrale Bonner Straße und Markt) als "Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich" mit Tempo 20 - und Parkverbotszone ausgewiesen. Zwischen Bonner Tor und "An der Patria" gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und von dort bis zum Ortseingang weiterhin 50 km/h. Während der letzte Abschnitt keine bauliche Veränderung erfährt, wird der Knotenpunkt in der östlichen Ortseinfahrt zu einem Kreisverkehr umgebaut.




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