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Diplomarbeit von Judith Beckmann




Analyse des Aktivitäten- (Verkehrs-) verhaltens unter Berücksichtigung der speziellen Fragestellung der Stabilität/Variabilität (Rhythmik)

Bearbeiter: cand.-ing. Judith Beckmann
Betreuer: Dipl.-Ing. Guido Rindsfüser
Aachen, März 2000

 

Kurzfassung

Das Aktivitäten-(Verkehrs-)verhalten der Menschen ist einem ständigem Wandel unterworfen. Nicht nur langfristig ändern sich Verhaltensweisen, sondern auch über kurze Zeiträume kann man Variabilität im Aktivitäten-(Verkehrs-)verhalten der Menschen erkennen. In den Modellierungen der Verkehrsnachfrage wird das Verhalten jedoch als stabil angenommen. Um diese und andere Fragen zu beantworten, ist es erforderlich, das Aktivitäten-(Verkehrs-) verhalten in Bezug auf seine Variabilität, Stabilität und Rhythmik zu untersuchen und diese Begriffe in dem vorliegenden Kontext zu definieren. In dieser Arbeit wird das Aktivitäten-(Verkehrs-)verhalten anhand von Daten, die aus einer sechswöchigen Erhebung in Karlsruhe stammen, auf diese Eigenschaften hin untersucht. Im Blickpunkt steht dabei die intra-personelle Variabilität.

Nach der Betrachtung verschiedener Verfahren wird die Ähnlichkeit der sequentiellen Abfolge von Aktivitäten in zwei Tagesprogrammen in einem paarweisen Vergleich bewertet. Das Maß für die Ähnlichkeit ist ein Ähnlichkeitsindex.

Alle Ähnlichkeitsindizes bilden eine Ähnlichkeitsmatrix, anhand der sich erkennen lässt, wie stabil bzw. variabel das Verhalten der Person über den Erhebungszeitraum war. Eine farbliche Kennzeichnung von drei Wertebereichen der Ähnlichkeitsindizes erlaubt es, Muster zu erkennen, so dass man zum Beispiel bei manchen Personen den Wechsel zwischen Tagesprogrammen an Werktagen und Wochenenden klar erkennen kann.

Des Weiteren werden die Erhebungsteilnehmer in Personengruppen eingeteilt. Dieser Vorgang wird mit Hilfe einer hierarchischen Clusteranalyse durchgeführt. Die Variablen der Clusteranalyse sind die Ähnlichkeitsindizes der Matrix. Es ergeben sich dabei zehn Personengruppen, die zum einen sehr ähnliche soziodemographische Merkmale aufweisen und zum anderen keine eindeutigen Charakteristika zeigen. Die Ähnlichkeitsmatrizen der Personengruppen weisen zumeist ähnliche Muster und Zusammensetzungen auf.

Weitere Anregungen zur Modifikation des Verfahrens werden gegeben.




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