Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr ISB

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Diplomarbeit von Marion Kreitz




Stadtbahn Aachen - Varianten der Trassenführung zwischen Laurensberg und Bushof

Bearbeiter: cand.-ing. Marion Kreitz
Betreuer: Dr.-Ing Andreas Witte
Dipl.-Ing. Guido Rindsfüser

Aachen, im Juni 1996

 

Kurzfassung

Im aktuellen Aachener Verkehrsentwicklungsplan ist vorgesehen, bis zum Jahr 2002 eine Stadtbahnlinie durch Aachen in Betrieb zu nehmen, die nach dem "Karlsruher Modell" als Regionalbahn auch auf das Schienennetz der DB AG überwechseln kann. Diese erste Linie verläuft über Laurensberg zum Bushof, von dort aus weiter nach Brand, und soll später zu einem Stadtbahnsystem erweitert werden.

Ziel dieser Arbeit war es, mögliche Trassen von Laurensberg zum Bushof zu untersuchen und eine geeignete Variante weiter zu konkretisieren.

In einer Vorauswahl wurden mögliche Trassen nach den Kriterien "Bauliche Durchführbarkeit", "Verbindung und Erschließung" sowie "Entlastung der Hauptverkehrsachsen" geprüft und auf drei Varianten reduziert. Ein detaillierter Variantenvergleich dieser drei Trassen, bei dem Kriterien aus den vier Zielfeldern Verkehr, Wirtschaftlichkeit, Umfeld und Straßenraumgestalt untersucht wurden, ergab, daß zwei Varianten als gleichwertig anzusehen sind. Beide Trassen verlaufen von Laurensberg-Mitte über die Roermonder Straße zum Ponttor. Variante M führt durch die Malteserstraße, Wüllnerstraße und den Templergraben zum Driescher Gäßchen. Bei Variante P wird der kürzere Weg durch die Pontstraße und den Pontdriesch gewählt. Beide Trassenvarianten führen vom Driescher Gäßchen aus weiter über den Hirschgraben und den Seilgraben zum Bushof in der Kurhausstraße. Variante M bietet die beste Beförderungsqualität, Variante P dagegen die kürzere Verbindung und das größere Nutzungspotential.

Es wurde Variante P als zu konkretisierende Trasse gewählt, da sie städtebaulich und verkehrstechnisch die größeren Anforderungen stellt. Für diesen Trassenverlauf waren die Auswirkungen auf die anderen Verkehrsträger zu ermitteln. Die Einführung der Stadtbahn bringt eine Änderung des Bussytems und restriktive Maßnahmen für den motorisierten Individualverkehr mit sich. Auch für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr müssen neue Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Die Trasse fügt sich ohne größere Umfeldeingriffe in die bestehende städtebauliche Struktur ein. Stadtgestalterische Maßnahmen formen den Straßenraum und verleihen der Stadtbahn Identität.

Zur Verdeutlichung der Planung wurde vom Bereich Pontstraße ein Verkehrsstädtebaulicher Entwurf im Maßstab 1:500 angefertigt.




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